piriformis-syndroms

Ischiasbeschwerden durch “Einengung”, nicht durch Bandscheibe

Ischiasbeschwerden können durch das Piriformis-Syndrom verursacht werden, d.h. wenn der Ischiasnervs durch den angrenzenden Muskel  eingeengt wird.

Ischiasschmerzen sind schier unerträgliche Schmerzen und können durch Bandscheibenvorfall, tumorale Masse, Lumbalstenose, Bluterguss in der ischiocruralen Muskulatur (Semimembranosus, Semitendinosus und zweiköpfiger Oberschenkelmuskel) verursacht werden, wie auch durch den Piriformis-Muskel, der im Falle einer Entzündung an Volumen zunimmt und den Ischiasnerv komprimiert, wodurch schmerzhafte Stiche in der Gesäßregion und im Bein entstehen.
Das kommt häufiger vor, als man denkt; eine Studie zeigt, dass bei 240 Patienten Schmerzen im Verlauf des Ischiasnervs zu 40%  durch das Piriformis-Syndrom bedingt waren.
Oft wird die durch Bandscheibenvorfall verursachte Lumboischialgie mit dem Piriformis-Syndrom verwechselt, weil beide Pathologien Schmerzen entlang des Ischiasnervs erzeugen.
Außerdem können diese Schmerzen mit den Schmerzen verwechselt werden, die durch die Degeneration und Rissbildung des äußeren Bestandteils der Bandscheibe, dem Faserknorpelring, entstehen; die Symptome treten in
majus) oder durch das Einklemmen des Nervs zwischen den Faserbündeln des Piriformis.
Der Unterschied zwischen Piriformis-Syndrom und Lumboischialgie liegt im Ursprungsort der Schmerzen; im ersten Fall entstehen sie an den Kreuzbeinwirbeln, wo sie eine minimale Intensität aufweisen, während sie im zweiten Fall von der Lendenregion ausgehen und sehr stark sind, besonders beim Strecken im Stehen.
Eine Dysfunktion des Piriformis-Muskels kann durch Schmerzen in der Leistengegend, im Unterleib und im gesamten Oberschenkel begleitet sein.
 
Die Ursachen des Piriformis-Syndroms
 
direktes Trauma am Gesäß,
eine heftige Bewegung,
falsche Körperhaltung,
unkorrektes Abrollen des Fußes,
ein chirurgischer Eingriff, wodurch in diesem Bereich Bindegewebsadhärenzen entstanden sind.
Operationen im Unterleib und Beckenbereich führen häufig zur Bildung von Adhärenzen, die den Aufbau und die Dynamik des Rumpfes verändern, was zu Dysfunktion und Verkürzung des Piriformis-Muskels führen kann.
Ein nicht sonderlich intensiver Schmerz kann auch durch die Dysmetrie der unteren Extremitäten oder durch eine Fehlhaltung, bei der der Muskel angespannt bleibt, verursacht werden.
Sportler leiden nur selten unter diesem Syndrom, wenn dann sind vorwiegend Läufer und Tänzer betroffen, aber es kann infolge einer Knöchelverstauchung entstehen.




Do, 17. März 2016
Stadtausstellung / Gemeindeausstellung Österreich